Karl Delorme (23.01.1920-12.03.2011) war ein außergewöhnlicher Mann und herausragender Sozialdemokrat. Durch seine offene, ehrliche und direkte Art war er ein Politiker, der heute je denn mehr gebraucht wird. Bereits ab 1946 für die Sozialdemokratie aktiv, machte sich Karl Delorme insbesondere um den Aufbau der sozialen Infrastruktur nach dem Krieg und bei der Schaffung von sozialem Wohnraum verdient und bereicherte die Stadt zudem durch die Etablierung der Mainzer Johannisnacht (Juni) oder des Open-Ohr Festivals (Pfingsten). Er begründete auch beispielsweise den Vorläufer zur Interkulturellen Woche, die jährlich im September stattfindet.
Um das Andenken und das Lebenswerk von Karl Delorme zu bewahren und fortzuschreiben verlieh die Mainzer SPD anlässlich seines 5. Todestages am 12. März 2016 zum ersten Mal den Karl Delorme Preis der Mainzer SPD.
Angesprochen sind gesellschaftliche Gruppen, Vereine, Initiativen oder Personen, die in herausragender Art und Weise soziales Engagement für die Stadt Mainz und deren Bürgerinnen und Bürger gezeigt haben. Wir freuen uns auf zahlreiche und interessante Bewerbungen aus allen Bereichen des sozialen Engagements für unsere Stadt.
Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und soll alle 2 Jahre verliehen werden. Das Vorschlagsrecht liegt bei allen Mainzerinnen und Mainzern.
Die bisherigen Preisträger sind:
2021: FC Ente Bagdad e.V. (Hobbyfußballverein) und Wohnsitzlos in Mainz e.V.
2020: ist auf den 12.März 2021 verschoben!
2018: Treffpunkt Marienborn und Ursula Schumann (Musiktherapeutin in Senioreneinrichtungen)
2016: IG Layenhof und Ärzteinitiative Medinetz Mainz
Karl Delorme war übrigens seit Dezember 2004 Ehrenbürger der Stadt Mainz. Er war von 1950 bis 1957 Mitglied des Stadtrates, von 1957 bis 1983 Bürgermeister bzw. ehrenamtl. Beigeordneter, von 1983 bis 1987 Mitglied des Bundestages und von 1960 bis 1976 Vorsitzender des Unterbezirks Mainz.